Abendliche Schneeschuhwanderung auf den Siebensteinkopf
Wie in den vergangenen Jahren, so sind auch für 2015 bei der Waldvereinssektion Freyung zwei Schneeschuhwanderungen eingeplant, die von der erfahrenen Wanderführerin Marita Schiller durchgeführt werden. Eine ansprechende Strecke hatte sie für die erste Tour ausgesucht, bei der die Abendstimmung und der Nachthimmel am Siebensteinkopf den Schneeschuhwanderern eine zusätzliche Motivation geben sollte. Und so ist es auch schließlich gekommen.
15 Tourengeher starteten am Spätnachmittag unterhalb des Freilichtmuseums in der „Hackl-Reibn“ und stapften mit den Schneeschuhen am Reschbach hinauf zur „Alten Klause“. Dort wurde eine kurze Trinkpause eingelegt, bevor es weiter bergauf ging. Bald war die „Reschbachklause“ erreicht. Bei einer kleinen Verschnaufpause erfreuten sich die Teilnehmer über den herrlichen Wintertag und bestaunten die Gipfel des “Schwarzberges“ und des „Siebensteinkopfes“, die sich in der abendlichen Sonne in einem orange-farbenen Kleid präsentierten. Der dritte Teil des Aufstiegs war dann der schwierigste. Mehrere kleine Pausen mussten eingelegt werden, bevor nach 2 Stunden Marsch der 1.263 m hohe Gipfel des Siebensteinkopfes erreicht wurde. Hier wurden alle für den mühevollen Aufstieg mit Schneeschuhen entschädigt: Kurz nach Sonnenuntergang war ein prächtiger Abendhimmel zu sehen: Vom tiefen Blau färbte sich der Himmel dem Horizont entgegen zum hellen Blau, dann wurde er gelb-orange und schließlich lag ein warmes Rot unmittelbar über der Alpenkette mit dem Dachstein als dominantes Gebirgsmassiv. Unterhalb der Alpen breitete sich eine Nebeldecke aus und im Vordergrund waren klar zu sehen: im Westen der Lusengipfel, im Süden das schon beleuchtete Dorf Finsterau und östlich davon die mit Flutlicht erhellte Abfahrtspiste von Mitterdorf. Nach einer Brotzeitpause erfolgte dann der kurze aber steile Abstieg am Südhang des Berges, und unweit von der Staatsstraße zur Grenze bog man Richtung Westen ab zur Reschbachklause. Die Stirnlampen wurden angelegt, denn inzwischen war es stockdunkel geworden. Wieder an der Reschbachklause angelangt, legten die Wanderer ein kleine Pause ein und bestaunten den Nachthimmel, der ein beeindruckendes Bild bot: Alle Sterne waren in der Abgeschiedenheit viel intensiver zu sehen, sie schienen auch größer zu sein und selbst die kleinsten Sterne waren klar zu erkennen. Nach dieser Betrachtung marschierten die Teilnehmer in einem flotten Tempo weiter und nach kurzer Zeit war die Alte Klause zu sehen auf der Reschbachstraße gelangte man schließlich wieder zum Ausgangspunkt in der „Hackl-Reib´n“.
Alle Teilnehmer bedankten sich bei der Tourenführerin Marita Schiller für die anspruchsvolle und romantische Tour und bei Christa Gibis für ihre Arbeit als souveräne Tempomacherin.
Bericht: Helmut Stampka