Foto: Helmut Stampka

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Ein nicht-alltägliches Wanderareal hat jüngst die Freyunger Waldvereinsvereinssektion besucht – den Steinbruchweg in der Gemeinde Zachenberg im Landkreis Regen.Wanderführer Heinz Sticklorat und Dr. Peter Dillinger haben die Tour erkundet und geführt. Im Tal des Auerbachs wurde in der Zeit bis nach dem 1. Weltkrieg in zahlreichen kleineren Brüchen Granit abgebaut. Mittlerweile hat die Natur all diese Steinbrüche zurückerobert und seit 2010 verbindet ein markierter Weg all diese Abbaustellen, die sich wie Perlen aneinanderreihen.
Felswände, Abraumhalden, Steinbruchseen, also mit Wasser vollgelaufenene Abbaugruben, Schilf- und Sumpfbereiche sind neue Naturnischen und sind somit neue Rückzugsgebiete für Spezialisten aus Flora und Fauna. Alle Brüche sind mit Informationstafeln ausgestattet und zeigen Wissenswertes zu Historie, den Besitzverhältnissen, den früheren Arbeitspraktiken, Werkzeugen und Naturbesonderheiten. Im Steinbauer Bruch etwa steht man vor einem Schlund, hinter dem sich eine Felsmauer aufbaut, der mit Felstrümmern, abgestorbenen Bäumen und Astwerk angefüllt ist, alles mit sattgrünem Moos überwachsen und von Farnen durchsetzt. Ein Naturchaos, urwaldartig, verwunschen…
Die höchste Stelle des Rundweges markiert die Ruine der Alten Muschenrieder Kapelle, repräsentiert somit genau wie die alten Brüche das Vergängliche. Vom Hartlbruch aus hat man beschränkte Aussicht, am Wagnerbruch sind die Einrichtungen nach Auflassung der Abbautätigkeit nie entfernt worden, so gibt es hier immer noch ein Maschinengebäude, eine Steinhauerhütte, eine Schmiede und einen verrosteten Transportkran; sie hinterlassen vor Ort einen guten Eindruck von der Schinderei und harten Arbeitsbedingungen der Steinbrucharbeiter ehedem.
Bericht: Dr. Peter Dillinger
Fotos: Dr. Peter Dillinger