Foto: Helmut Stampka

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Wanderung zur Klause de Hl. Gunther im Lallinger Winkel
Die ehemalige Einsiedelei des Heiligen Gunther am Guntherstein im Lallinger Winkel war das Ziel einer 22 köpfigen Wandergruppe unter Führung von Helmut Kaspar, dem Vorsitzenden des Waldvereins Freyung. Herrlicher Sonnenschein und das herbstliche Gewand der Natur begleiteten die Gruppe auf ihrer 4-stündigen Wanderung. Vom Start in Rohrstetten marschierte man auf einem Forstweg hinauf zum „Leithenbühl“ und ab hier führte der mit einer Rodungshacke markierte „Gunthersteig“ die Wanderer zum 750 m hoch gelegenen „Guntherstein“. Auf diesem Berg errichtete 1008 der Rodermönch Gunther seine erste Klause, in der er drei Jahre in völliger Abgeschiedenheit meditierte, bevor er weiter in den Wald hineindrang nach Richnach und zum Schluss nach „Dobra Voda“ (Gutwasser) bei Hartmanice im Böhmerwald, wo er im Alter von 90 Jahren 1045 verstarb. Gunther war ein thüringischer Gaugraf und Vetter des Kaisers Heinrich II., trat 1006 ins Kloster von Niederalteich ein und lebte ab 1008 zurückgezogen und asketisch in den Wäldern des Bayerischen Waldes und des Böhmerwaldes. Der 82 km lange „Gunthersteig“ von Niederalteich über den Lallinger Winkel und Rinchnach nach „Dobra Voda“ erhielt ihm zu Ehren den Namen „Gunthersteig“.
Auf dem Weg zum Berggipfel hatte die Wandergruppe viele schöne Ausblicke auf den Lallinger Winkel. Im Dorf Ranzing ließen sich die Teilnehmer in einer Gastwirtschaft bestens verpflegen, bevor Sie weitermarschierten nach Lalling und von dort mit dem Bus wieder nach Hause fuhren.

Bericht: Helmut Stampka
Foto: Dr. Peter Dillinger