Schon Tradition hat der alljährliche gemeinsame Drei-Tages-Ausflug der Bayerischen Waldvereinssektionen Freyung, Dreisessel und Leopoldsreut.
Ziel war diesmal das Achenseetal. Erstes Ziel am Anreisetag war die mit kaum 400 Einwohnern „kleinste“ Stadt Österreich, der Ort Rattenberg im Inntal - weit mehr als eine Unterbrechung der Fahrtroute. Rattenberg bietet einen historischen Ortskern, über dem eine Burgruine aus dem 10. Jahrhundert thront. Auch die Pfarrkirche und pittoreske Gassen und Häuser wollen besichtigt sein.
Quartier bezogen wurde in Maurach am Achensee. Mit einem Spaziergang erkundete man die Umgebung. Ziel war die Wallfahrtskirche St. Notburga im Nachbarort Eben. Den Tag beschloss eine nächtliche Tanzschifffahrt auf dem Achensee, welche als Überraschungsmoment den Blick auf die Felsenfeuer bot, die an einem Berghang entfacht worden waren und sich mystisch im Wasser des Sees spiegelten.
Leider spielte am zweiten Tag das Wetter nicht so richtig mit, die Berggipfel waren in Wolken gehüllt. Eine etwa 15-köpfige Gruppe erstieg dennoch zwei anspruchsvolle Berggipfel, denGschöllkopf und den Hochiss im Rofangebirge. Eine andere Gruppe besuchte zunächst das Infohaus des TirolerSteinölbergbaus, wo einiges über Gewinnung und Nutzung des Steinöls aus Ölschiefer-Gestein zu erfahren war. Eine Wanderung zur Gramai-Alm mit Einkehr schloss sich an. Andere ließen sich den Almabtrieb von den Achensee-Almen nicht entgehen und verfolgten die fotogen geschmückte Kuhherde auf ihrem Weg in den Stall.
Der dritte Ausflugstag stand im Zeichen von Almwanderungen. Die Pleztach-Alm und die Feilalm waren das Ziel. Manche erstiegen noch zusätzlich den Feilkopf hoch über der gleichnamigen Alm. Als kleine „Zugabe“ überraschte die Teilnehmer auf der Heimfahrt noch eine Zwischenstation im Museumsdorf in Kramsach im Inntal, wo schöne schmiedeeiserne Grabkreuze mit kuriosen Grabinschriften bei den Besuchern paradoxerweise eher ein Schmunzeln und Heiterkeit auslösten.
Bericht: Dr. Peter Dillinger
Fotos: Hartmut Czapalla