Auf dem alten „Haidweg“ zur Schwedenschanze
Auf dem „Haidweg“, einer ehemals wichtigen Verbindungsstraße vom Passauer Land nach Südböhmen, führte Naturschutzwart Elmar Hartl von der Waldvereinssektion Freyung eine 25-köpfige Wandergruppe zur Schwedenschanze im „Fürstenwald“ bei Gschwendet. Vom Sportplatz in Vorderfreundorf marschierte die Gruppe vorbei am „Haubügel“, über den Fischbach und durch die „Raumreut“ hinauf nach Gschwendet. Unterwegs gab Hartl immer wieder Hinweise auf interessante und seltene Pflanzen (z.B. Klappertopf), insbesondere auf der mit vielen Blumen geschmückten Waldwiese bei Gschwendet. Oberhalb dieses Weilers lag dann die imposante „Schwedenschanze“, die im Jahr 1619 vom Passauer Fürstbischof Leopold I. zum Schutz des „Haidweges“ errichtet wurde. Der Haidweg war in den ersten Jahren des Dreißigjährigen Krieges eine wichtige Straße und diente insbesondere als Anmarschweg kaiserlicher Heervölker zu den Aufständischen in Südböhmen. Die Bezeichnung „Schwedenschanze“ ist allerdings irreführend, denn schwedische Soldaten kamen nie in diese Gegend. Insbesondere die Größe dieser Schanze beeindruckte die Teilnehmer, die nach der Besichtigung wieder zurück zum Ausganspunkt wanderten, diesmal aber auf dem markierten „Kapellenweg“. Unterwegs erhielten die Wanderer wieder interessante Hinweise auf seltene Blumen und Mineralien, wie z. B. die in einem Teich üppig blühende „Sumpfcalla“ und den neben dem Wanderweg zu sehenden silberglitzernden Glimmer „Muskovit“. Am Ende der 2 ½-stündigen „Exkursion“ wurde noch beim Jägerwirt in Grainet Einkehr gehalten und Vorstand Helmut Kaspar dankte seinem Naturschutzwart für die Organisation der Tour und die vielen interessanten Informationen.
Bericht und Fotos: Helmut Stampka