Foto: Helmut Stampka

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2.4.

Beeindruckt von Synagoge und der „Helfenburg“

Viele Wanderfreunde haben sich offensichtlich schon gefreut auf die erste Wanderung nach der langen Winterpause, denn 40 Mitglieder der Waldvereinssektion Freyung nahmen an der von Helmut Stampka organisierten Wanderung im südböhmischen Hügelland teil.             

Auf dem Weg zum Start der Wandertour wurde zunächst ein Stopp in der Stadt Čkyně (deutsch: Kieselhof) eingelegt und dort die im Jahr 1828 errichtete Synagoge besichtigt. Verwalter Knotek und Dolmetscher Žampach informierten die Zuhörer über die einst in dieser Region ansässigen Juden und ihr tragisches Schicksal in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Im nahe gelegenen jüdischen Friedhof (aus dem 17. Jhdt.) haben immerhin 500 jüdische Bewohner ihre letzte Ruhestätte gefunden. Die Synagoge wurde erst vor zwei Jahren restauriert und ist heute ein Kleinod. Das Gotteshaus dient nunmehr auch als Museum und die Räume werden für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung gestellt. Höhepunkt der Besichtigung war zweifellos die Öffnung des Thoraschreins und das Freilegen der beiden Thorarollen durch den Synagogenverwalter Knotek.

Nach der Besichtigung der Synagoge fuhr der Bus die Teilnehmer über Volyně zum Start der Wanderung in Střitež. Bei herrlichem Sonnenschein wanderten die Teilnehmer bis nur nächsten Ortschaft Čepřovice, wo einige kleine Häuser mit ihren schmucken Barockfassaden den Blick auf sich zogen. Von hier ab führte der Wanderweg fünf Kilometer leicht bergauf bis zu Helfenburg. Die Wandergruppe genoss diese Strecke wegen der unberührten Natur, dem frischen Grün der Wiesen, der Ruhe und dem lichten Waldgebiet, welches dem Wanderer so manchen Blick in die nähere Umgebung gestattete. Nach drei Stunden war das Ziel, die Helfenburg (Hrad Helfenburk) erreicht. AlleTourengeher waren beindruckt von die Größe der Burganlage und dem noch vorhandenen mächtigen Mauerwerk. Der zu einem Aussichtsturm umgebauten Bergfried bot einen herrlichen Rundblick. Die Helfenburg wurde 1355 von dem südböhmischen Adelsgeschlecht der „Rosenberger“ errichtet. Die letzten Besitzer der Burg waren von 1719 bis 1919 die „Fürsten Schwarzenberg“, dann wurde der Staat Eigentümer. Nach der Besichtigung brach die Wandergruppe wieder auf und marschierte den Berg hinunter zum ehemaligen Forsthaus, wo der Bus schon wartete und die Gruppe nach Prachatitz fuhr. Dort wurde im Restaurant „Schwarzer Bär´" ausgiebig Einkehr gehalten.