Foto: Helmut Stampka

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Wanderung zur Witigonen-Burg an der Moldau

Zum einstigen Herrschaftssitz des mächtigen südböhmischen Adelsgeschlechts der Witigonen führte die letzte von Helmut Stampka für den Waldverein Freyung organisierte Wanderung. Die im 13. Jhdt. von Witigo I. errichtete Stammburg liegt auf einer 1035 m hohen felsigen Anhöhe oberhalb der Siedlung „Sankt Thomas“ am Moldau-Stausee. Es waren die Nachkommen von Witigo I, die ab dem 14. Jhdt. das bis dahin schwach besiedelte böhmische Gebiet mit Deutschen kolonisierten. Die fünf Söhne des Stammvaters führten in ihrem Wappen jeweils eine fünfblättrige Rose, weshalb sie auch bis heute unter dem Namen „Herren der fünfblättrigen Rose“ bekannt sind.

Nach einer Busfahrt durch das Mühlviertel startete die 22-köpfige Wandergruppe in Heuraffl am Moldaustausee. Sieben Kilometer marschierte die Gruppe auf angenehmen Wiesen- und Waldwegen hinauf zu der 300 m höher gelegenen Siedlung Sankt Thomas. Die dort errichtete gleichnamige Kirche Sankt Thomas besteht schon seit Mitte des 13. Jhdt. und erlangte im 16. Jahrhundert eine zunehmende Bedeutung als Wallfahrtskirche. Von der Ortschaft war es dann nur noch ein kurzer steiler Aufstieg zur Burgruine „Wittinghausen“. Die Reste dieser Burg und vor allem der Turm wurden gefällig restauriert und im Innenhof gibt es Sitzgelegenheiten und auch eine Bewirtung für die Touristen. Vom Turm aus haben die Besucher einen herrlichen Ausblick auf den Moldaustausee.

Nach einem 3 Kilometer langen Rückmarsch wartete am sog. „Kohlenplatz“ schon der Bus, der die Wandergruppe dann über Heuraffl und Guglwald nach Vorderweißenbach im Mühlviertel brachte. Dort wurde man vom „Kirchenwirt“ bestens bewirtet und in einer angenehmen Atmosphäre fand die Tour einen gemütlichen Ausklang.

Bericht: Helmut Stampka, Fotos: H. Stampka und Dr, P. Dillinger