Reiseimpressionen aus Irland
8-tägige Rundreise entlang der Küsten Irlands und Nordirlands
Lichtbildervortrag von Dr. Peter Dillinger am 6.11.2015 um 20:00 Uhr im Gasthof zur Post in Freyung.
Ein aufmerksames Publikum war begeistert von den Fotos und der Schilderung der Eindrücke von diesem Land. Anfangs erhielten die Zuhörer der Waldvereinssektion Freyung einen Überblick über die Geschichte dieser „Grünen Insel“, die einst mit Schottland ein Festland bildete. Während das Inselvolk in der Frühzeit unter den Überfällen der Wikinger stark zu leiden hatten, waren es später die Angelsachsen, die Jahrhundertelang die Herrschaft über die Insel ausübten und erst 1921 Irland die Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich gewährten. Nordirland dagegen blieb weiter ein Teilstaat Englands. Die 4,6 Mio Iren sind zu 85 % katholisch, die Christianisierung begann im 5. Jahrhundert durch römische Sklaven, unter ihnen der heutige Nationalheilige Patrick.
Die Busrundreise begann in Dublin, der Hauptstadt der Republik Irland. Zu den Sehenswürdigkeiten dieser Stadt gehören die vielen Brücken über den Fluß Liffey, die Universität „Trinity College Dublin“ und die im 12. Jhdt. erbaute anglikanische St. Patrick-Kathedrale. Nördlich der Hauptstadt wurde anschließend die Klosterruine von Monasterboice besucht, bekannt durch den berühmten Rundturm und die Sandstein-Hochkreuze, insbesondere das 5,2 m hohe Kreuz von Muiredach mit den zahlreichen Darstellungen aus dem Alten und Neuen Testament. Auch die nordirische Hauptstadt Belfast, mit 280.000 Ew die zweitgrößte Stadt der Irischen Insel war ein Ziel der Rundreise. Die Stadt wurde international bekannt durch die im Jahr 1969 beginnenden bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen zwischen militanten Gruppen der Katholiken und Protestanten. In Belfast wurde aber auch in der damals größten Werft der Welt die Titanic gebaut, die 1911 vom Stapel lief. Eine imposante Sehenswürdigkeit ist die „City Hall“ in der „Royal Avenue“. Hoch im Norden der Insel konnte die Reisegruppe die Palisaden von Giant´s Causeway bestaunen. Dieser „Damm der Riesen“ besteht aus etwa 40.000 meist sechseckigen Basaltsäulen, die ein Alter von 60 Millionen Jahren aufweisen und seit 1981 „Unesco Welterbestätte“ ist. Die bis zu 5 m hohen Steinsäulen stehen etwa 5 km entlang der Klippen und sollen früher über das Meer bis nach Schottland geführt haben. Auf der Reise entlang der Westküste durchquerten die Touristen den 16.000 ha großen „Glenveagh Nationalpark“ mit seiner üppigen Vegetation aus Heidekraut, Gräser, Mooren und Flechten. An einem langgestreckten See stehen an den Uferhängen die sonst sehr selten zu sehendern Nadelbäume. Im mittleren Westen der Insel, in der Region „Connemara“ gibt es kaum Bäume, nur Heide- und Moorgebiete. Hier grasen viele Herden schottischer Hochlandschafe „Blackface“ mit den schwarzen Gesichtern. Auf der weiteren Reise nach Süden kamen die Touristen auch durch die „Burren“- Gegend. Viele Steinmauern säumen die Wege, hell leuchtende Kreidefelsen fallen ins Blickfeld und nicht zuletzt die weltberühmten „Klippen von Moher“ mit bis über 200 m senkrecht aus dem Meer herausragenden Klippen. Höhepunkt der Rundreise war dann eine Tagestour auf der bekanntesten Panoramastraße Irlands, dem “Ring of Kerry“ auf der Halbinsel Iveragh. Die Vielfalt der Landschaft ist hier auffällig: herrliche Blicke aufs Meer, Strände, Berge und Seen. Bei Fotostopps können die Touristen die Schönheit dieser Gegen in Bildern festhalten. Auf den Rückfahrt nach Dublin wird zum Abschluss noch die Festung „Rock of Cashel“ besichtigt. Die Festung war einst Sitz von Königen und Bischöfen und besteht aus einer Burg, einer gotischen Kathedrale aus dem 13. Jhdt., einer Kapelle aus dem 12. Jhdt. und einem Rundturm aus dem Jahr 1101.
1.Vorsitzender Helmut Kaspar bedankte sich nach dem etwa einstündigen Lichtbildervortrag bei Dr. Dillinger für die herrlichen Fotoaufnahmen und die interessanten Informationen über die „Grüne Insel“.
Bericht: Helmut Stampka
Fotos: Dr. Dillinger und Helmut Stampka (1)