Foto: Helmut Stampka

Zum „Neunerköpfle“ im Tannheimer Tal

In das Tannheimer Tal führte der diesjährige Dreitages-Ausflug der Waldvereinssektion Freyung, bestens organisiert vom 2. Vorsitzenden Hans Keil und seiner Frau Hilde.

48 Vereinsmitglieder hatten das interessante und „generalstabsmäßig“ geplante Programm für gut empfunden und nahmen an diesem Ausflug teil. Und sie sollten nicht enttäuscht werden. Bereits auf der Hinfahrt war eine Besichtigung angesagt, und zwar die Erdfunkstelle in Raisting am Ammersee. Zwischen Wiesen und Maisfeldern ist diese riesige Anlage mit den vielen Parabolantennen im Jahre 1964 errichtet worden, die insbesondere für internationale Satellitenverbindungen genutzt werden. Auch die am Rande der Anlage errichtete Wallfahrtskapelle St. Johann wurde noch besichtigt, bevor die Fahrt weiter ging Richtung Tannheimer Tal in Tirol. Am späten Nachmittag erreichten die Teilnehmer dann die Ortschaft Jungholz und quartierten sich in dem schönen „Berghotel Tirol“ ein. Das warme Wetter mit einem leichten Fönwind genossen die Ausflügler und mit dem  guten Abendessen und dem anschließend gemütlichen „Beianandsitzn“ im Clubraum war es ein gelungener erster Tag.

Am zweiten Tag war der Wettergott nicht mehr so gut gelaunt. Vormittags sah man noch hin und wieder die Sonne zwischen den Wolken, dann aber zog der Nebel auf, die Wolken wurden dichter

und es setzte ein leichter Regen ein. Dennoch wurde das vorgesehene Programm voll durchgezogen, denn die Vereinsmitglieder waren wandererfahren und hatten somit die passende Kleidung bzw. Ausrüstung mitgenommen. Die größte Gruppe mit 28 Teilnehmern machte sich

auf, das „Neunerköpfle“ zu Fuß zu erklimmen. Ausgangspunkt war der Haldensee bei Tannheim in 1.130 m ü.M. Bis zur „Edenbachalpe“ war der Weg noch leicht ansteigend, dann aber ging es steil hinauf über die „Untere Strindenalpe“ und die „Obere Strindenalpe“. Hier war dann schon der Gipfel des „Neunerköpfle“ zu sehen und mit neuer Motivation schaffte man auch die letzte Etappe hinauf zum 1862 m hochgelegenen „Neuenerköpfle“. Aufgrund des schlechten Wetters war der Aufenthalt am Berggipfel nur kurz, dann stieg der Großteil der Wandergruppe hinab zur Gundhütte, kehrte dort ein und fuhr später mit der Gondel hinunter nach Tannheim. Lediglich fünf „alpinerfahrere“ Tourengeher ließen es sich nicht nehmen, über die  „Usseralm“ wieder zurück nach Tannheim zu marschieren. Die zweite Gruppe mit 18 Teilnehmern fuhr mit der Gondel von Tannheim den Berg hinauf und wanderte von der Bergstation steil aber kurz zum Gipfel des „Neunerköpfle“. Auch diese Gruppe erfrischte sich in der „Gundhütte“ und fuhr zu Mittag mit der Gondel hinunter nach Tannheim. Von dort ging es mit der „Bockerlbahn“, dem sog. „Tannheimer Alpen-Express“ hinaus zur „Weltlingalpe“ am „Vilsalpsee“. Trotz eines leichten Nieselregens marschierten die Ausflügler am Westufer des Sees bis zur „Vilsalpe“ am Ende des Sees. Sechs Teilnehmer gingen noch weiter bis zum hohen „Bärgacht-Wasserfall“ im Naturschutzgebiet. Nach der Wanderung fuhr auch diese Gruppe wieder mit dem „Tannheimer Express“ zurück nach Tannheim. Dort kamen beide Gruppen zusammen und fuhren mit dem Bus zum Hotel nach Jungholz. Völlig durchnässt tauschte man die Kleidung aus, erfrischte sich, ging dann zum Abendessen und genoß auch an diesem Tag die gemütliche Runde im Clubraum.

An dritten Tag stellte man sich nach einem reichlichen Frühstück auf zum Gruppenfoto vor dem Hotel, dann begann die Rückfahrt mit einem Abzweiger nach Reute. Dort war das Staunen groß, als die Teilnehmer in der „Ehrenberger Klause“ ausstiegen und die mächtige Burgruine Ehrenberg mit der hoch oben führenden Hängebrücke „highline 179“ sahen. Nach einem steilen Anstieg besichtigte die Gruppe die Burgruine und staunte über die Größe dieser Burganlage. Dann machte man sich mit einem mulmigen Gefühl auf, die 113 m hoch errichtete Hängebrücke zu überqueren. Es schaukelte teilweise ganz heftig auf dieser mit 406 m längsten Fußgänger-Hängebrücke der Welt und die meisten Teilnehmer waren froh, als sie am Ende der Brücke beim „Fort Claudia“ ankamen. Von dort stieg die Gruppe wieder hinunter zur Klause

und machte Einkehr im historischen Salzstadl, in dem nun ein rustikales Restaurant untergebracht ist. Bei der anschließenden Rückfahrt nach Freyung waren alle Teilnehmer gut gelaunt und sangen frohe Wanderlieder. Der 1. Vorsitzende Helmut Kaspar sowie Ehrenmitglied Dr. Peter Dillinger bedankten sich im Namen aller Teilnehmer beim Ehepaar Keil für diesen gutgeplanten Ausflug mit der schönen Wandertour und den anderen interessanten Besichtigungen.

Bericht: Helmut Stmpka

Fotos: Helmut Stampka u.a.