Anstrengende Tour zu den „Rieslochfällen“
Eine ansprechende, aber auch anstrengende Tour unternahmen 24 Wanderer der Waldvereinssektion Freyung, als sie von Bodenmais aus hinauf zu den Rieslochfällen, zur Chamer Hütte, zum Kleinen Arber und dann wieder hinunter zum Kleinen Arbersee und weiter zur Mooshütte marschierten. 650 Höhenmeter mussten bis zum Kleinen Arber überwunden werden und für die ca. 10 km lange Strecke waren die Tourengeher fünfeinhalb Stunden unterwegs. Ausgesucht und geführt hatte diese interessante und schöne Tour der 2. Vorsitzende der Sektion Hans Keil.
Nachdem der Bus die Teilnehmer nach Bodenmais gefahren hatte, begann die Tour am Riesloch-Parkplatz in 750 m Höhe. Auf dem Wanderweg Nr. 2 ging es entlang des Riesbaches gleich steil hinauf, bis die 220 m höher gelegenen Rieslochfälle erreicht wurden. Noch etwas außer Atem bestaunten die Wanderer die weiße Gischt der Wasserfälle, die über mehrere Kaskaden 50 m tief hinunterstürzt. Die Rieslochfälle sind die größten Wasserfälle des Bayerischen Waldes. Nach einer kurzen Pause, wo auch die schöne Aussicht genossen wurde, machten sich die Tourengeher wieder auf den Weg. Weiter marschierte man auf dem Wanderweg 2 a steil hinauf zwischen Farnen und moosbedeckten Granitblöcken und stets begleitet vom Plätschern des Schwellbaches bis zur Chamer Hütte in 1298 m Höhe. Hier gönnten sich die strapazierten Wanderer eine längere Brotzeitpause. Nur eine kleine Gruppe ließ es sich nicht nehmen, auch noch zum etwa 100 m höher gelegenen Kleinen Arber hinaufzusteigen.
Geschlossen wanderte man schließlich hinunter zum Kleinen Arbersee, einem Kleinod in dieser Region. In diesem großen, aber nicht tiefen See bewundern die Touristen insbesondere die „Schwimmenden Inseln“. Diese sind vor ca. 130 Jahren entstanden, als sich Moosfilze vom Ufer lösten und in den See trieben. Der Abfluss des Kleinen Arbersees bildet zugleich die „Quelle“ des „Weißen Regen“, der über Lam und Bad Kötzting zum Blaibacher See fließt, sich dort mit dem „Schwarzen Regen“ vereint und den endgültigen Namen „Regen“ erhält.
Nach dem kurzen Zwischenstopp am See bewältigten die Wanderer auch das letzte Stück zur Mooshütte, wo im Berggasthof Einkehr gehalten wurde.
Bericht: Helmut Stampka
Fotos: Dr. Dillinger u.a.