Herbstwanderung am Grenzkamm der Bayerwaldberge
Einen „Goldenen‘“ Oktobertag hatte die 25-köpfige Wandergruppe der Waldvereinssektion Freyung, als sie eine Tour über einige Bayerwaldgipfel machte. Ausgesucht und geführt hatte diese anspruchsvolle Wanderung der Mitterdorfer Wanderführer Hubert Gibis. Nach einer Busfahrt ins Nationalparkgebiet starteten die Teilnehmer von der Racheldiensthütte hinauf über die Mühlbuchethänge zur 270 m höher gelegenen Felsenkanzel und von dort ging es leicht bergab zum Rachelsee. Diese Etappe war angenehm zu marschieren, denn der Waldboden war
„gepolstert“ von dem trockenen Laub des Herbstwaldes und bei kleinen Lichtungen hatte man einen schönen Ausblick auf den bunten Herbstwald und die nähere Umgebung. Am Rachelsee, einem der Gletscherseen im Bayerischen Wald, wurde eine kurze Trinkpause eingelegt, dann
stieg die Gruppe über den alten Wanderweg am Ostrand des Sees zur Rachelkapelle hinauf.
Dort genossen die Teilnehmer den herrlichen Ausblick auf den Rachelsee und den Rachelgipfel. Anschließend wurde nach einem kurzen, aber steilen Aufstieg der Hauptwanderweg erreicht.
Ab hier ging die Tour dann weiter in Richtung Osten und nach einem 1,2 km langen Marsch auf einem schmalen Pfad zwischen hohem, trockenen Gras wurde der Grenzstein 25 erreicht und dort legte die Gruppe dann eine längere Ruhepause ein. Gut erholt machte man sich dann auf den Weg zum Plattenhausenriegel. War anfangs der Grenzpfad noch trocken, so mussten auf dieser drei Kilometer langen Etappe bis zum Berggipfel auch ein Hochmoor mit vielen nassen Stellen durchquert werden. Am Plattenhausenriegel war dann in 1372 m Höhe der höchste Punkt der Wanderung erreicht. Die baumlose Gegend ermöglichte einen weiten Blick in die umgebende Landschaft. Besichtigt haben die Teilnehmer auf dieser Bergkuppe auch die Absturzstelle der beiden tschechischen MIG-Düsenjäger im Jahre 1963, bei dem 2 Piloten ums Leben kamen.
Bei einem wolkenlosen Himmel und angenehmer Temperatur wurde dann die letzte Etappe dieser Tour angegangen. Sie führte über den Großen und Kleinen Spitzberg zu den „Blauen Säulen“ und vorbei an der grünen Glasarche zum Lusenparkplatz. Dort endete nach einem 15,5 km langen Marsch die Wanderung und die Teilnehmer kehrten nach einer kurzen Busfahrt anschließend noch in Waldhäuser ein, stärkten sich wieder und führten noch angenehme Gespräche. Eine kleine Gruppe ließ es sich nicht nehmen, auch noch den 3,5 km langen Weg über den Waldhäuserriegel zum Gasthaus zu Fuß zurückzulegen. 1. Vorstand H. Kaspar und Ehrenmitglied Dr. P. Dillinger bedankten sich im Namen aller Teilnehmer beim Wanderführer Hubert Gibis für die Planung und Führung dieser wundervollen Tour.
Bericht: Helmut Stampka
Fotos: Helmut Stampka und Marita Schiller