Auch die 8. Etappe auf dem Pilgerweg „Via Nova“ wurde wieder vom 1. Vorsitzenden Helmut Kaspar für die Waldvereinssektion Freyung organisiert. Nach einer Fahrt mit Privat-Pkw´s von Freyung über Obermoldau und Außergefield nach Mader begann dort die Wanderung. Mader ist ein bekannter Touristenort im „Nationalpark Südböhmen“, wo sich die drei Quellbäche vom Rachel, Lusen und Schwarzberg zur Widra (Vydra) vereinigen. Dieser wildromantische Bach wiederum fließt auf seiner Länge von etwa 10 Kilometern 365 m steil hinab zur „Vinzenz-Säge“, wo er mit dem Kieslingbach zusammentrifft und ab dort der Fluss den Namen Otterbach (Otava) trägt.
Die Wanderung der 11-köpfigen Gruppe begann in Mader (1.000 m) und führte 6 km leicht bergab durch schattige Wälder und bunte Wiesen bis zum „Chinitz-Tettauer-Kanal“ und weiter zum Weiler Rokyta in 900 m Höhe. Unmittelbar daneben befindet sich der Wanderparkplatz (mit Autocamp) von Antiegel (Antygl), an dem eine kurze Pause eingelegt wurde. Erfrischt und gut gelaunt machte sich die Gruppe an den zweiten Teil des Pilgerweges, der direkt neben der Widra liegt und steil hinab zur 365 m tiefer gelegenen Vinzenz-Säge führt. In diesem Teil zeigt die Widra ihre ganze faszinierende Wildheit, wo sich das Wasser um riesige abgerundete Steinblöcke windet und steil hinab ins Tal stürzt. Dieser Wanderweg neben dem Wildbach wurde bereits 1870 nach schweren Waldschäden durch Windwurf als Holztransportweg angelegt. Heute ist er als Lehrpfad ausgebaut, hat 12 Raststellen und in der Mitte dieses Pfades kann man sich in der „Turner-Hütte“ gut verköstigen und erfrischen.
Nach einer 4-stündigen Wanderung gelangte die Pilgergruppe schließlich zum Ziel, nämlich der sog. „Vinzenz-Säge“. Diese wurde Mitte des 19. Jhdt. vom Prager Holzhändler Vinzenz Bubeniček errichtet, jedoch 1912 als Wasserkraftwerk umfunktioniert und seit 1921 ist auch in einem alten Gebäude der Gasthof Haslinger untergebracht. Bei diesem Gasthof wartete die Gruppe auf den Nationalpark-Bus, der sie wieder hinauf nach Mader fuhr. Dort kehrte man in der Restaurant „Klostermann-Chata“ ein und der 1.Vorsitzende bedankte sich zum Abschluss noch beim Ehrenmitglied Dr. Peter Dillinger für die Führung Pilgergruppe, während er selbst ein Teilstück des Pilgerweges mit seinem E.Bike zurücklegte.
Bericht: Helmut Stampka
Fotos: Dr. Peter Dillinger