Eine dritte Wanderung seit der „Korona-Krise“ bot der Waldverein Freyung Mitte September seinen Mitgliedern an. Helmut Stampka suchte eine schöne Route im Böhmerwald aus und wanderte mit einer 17-köpfigen Gruppe auf ehemaligen Säumerpfaden von Innergefield nach Bergreichenstein.
Mit einem großen Fünfziger-Bus fuhren 20 Vereinsmitglieder zunächst nach Innergefield (Horská Kvilda) in 1.070 m Höhe. Von dort marschierte die Wandergruppe auf dem „Goldenen Steig“ (Zlatá stezka), zunächst durch ein Waldgebiet, anschließend vorbei an einigen Häusern der ehemaligen Ortschaft Haidl (Zhůří – 1141 m) und hinauf zum Hüttenberg (Hut´ská hora) in 1.174 m Höhe. Dort legte die Wandergruppe eine kurze Mittagspause ein und staunte über die wunderbare Aussicht auf den Antiglberg, den Großen und Kleinen Rachel sowie den Mittagsberg und den Falkenberg. In dieser schönen Landschaft wunderten sich die Teilnehmer nicht mehr, warum die Böhmerwäldler trotz einer kargen Landschaft und harter Arbeit ihre Heimat nicht verlassen wollten.
Gut ausgeruht begann dann der sieben Kilometer lange Abstieg 550 Höhenmeter hinab zum „Lausnitzbach“, etwa drei Kilometer oberhalb von Unterreichenstein.
Auf diesem Abschnitt des „Goldenen Steiges“ wurden vier kleinere Stopps eingelegt:
- Am Bildstock des Hl. Christopherus am Bergkamm,
- auf einem größeren Platz, an dem die Bergbewohner einst Pottasche für die nahegelegene Glashütte erzeugten,
- auf einer Waldwiese beim Standort Flusshaus (Flusárna) mit einem einmaligen Blick auf Bergreichenstein und die Karlsburg (s. Gruppenfoto) und
- an der kleinen Waldsiedlung „Klein Ziegenruck“ (Malý Kozi Hřbet)
mit schönen Waldhäusern und einer kleinen Kapelle, in der zufällig gerade eine kirchliche Trauung stattfand.
Nach einem vierstündigen Marsch stiegen am 1. Ziel zehn Wanderer in den wartenden Bus ein, der sie zunächst nach Bergreichenstein brachte. Die übrigen sieben Wanderer marschierten noch weiter bis zur drei Kilometer entfernten Ortschaft Bergreichenstein (Kašperské Hory). Von dort fuhr der Bus dann alle Teilnehmer nach Zdikau zum „Schloßhotel Zamek Zdikov“, wo im schönen Jagdstüberl den gestressten Wanderern hervorragende Speisen serviert wurden. Kurz vor
18:00 Uhr begab man sich dann auf die Rückfahrt nach Freyung.
Bericht: Helmut Stampka
Fotos: Helmut Stampka