Foto: Helmut Stampka

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Klausen-Rundwanderung im Mauther Forst

Im bunten Herbstwald des Bayerwaldes und Böhmerwaldes unternahm eine 12-köpfige Gruppe des Waldvereins Freyung unter Führung von Wanderwart Hubert Gibis eine Wanderung im Grenzgebiet zu Böhmen. Vom Langlaufzentrum in Finsterau marschierten die Wanderer über das Hochmoor Finsterauer Filz und entlang des Schwellgrabens zur Teufelsbachklause. Diese wurde bereits 1820 aus Holz erbaut und 1844 aus Granitsteinen neu errichtet. In die Teufelsbachklause wurde auch über den Schwellgraben Wasser vom Reschbach zugeführt. Die Baumstämme aus diesem Waldgebiet wurden von der Teufelsbachklause in die Hammerklause weitergetriftet und gelangten über das Saußwasser, den Saußbach, die Wolfsteiner Ohe und die Ilz bei Passau in die Donau.

Unmittelbar bei der Teufelsbachklause überquerten die Wanderer die Grenze nach Böhmen und erreichten kurz darauf die ehemalige Ortschaft Hüttel (Chaloupky). Über die Mühlreuter Häuser ging die Tour weiter nach Bučina (Buchwald). Von dort wechselte die Gruppe wieder zurück nach Bayern und machte sich auf den steilen Aufstieg zum 1283 m hoch gelegenen Siebensteinkopf, der seinen Namen den sieben großen unter dem Gipfel verstreuten Felsbrocken zu verdanken hat. Inzwischen ist es Mittag geworden, und so legten die Wanderer eine ausgiebige Brotzeit ein. Anschließend machte sich die Gruppe wieder auf den Rückweg, bei dem es zunächst wieder steil bergab zum Reschbachklause ging. Diese Klause wurde 1959 am Fuße des Siebensteinkopfes mit einer Staumauer von 36 m Länge und einer Wassertiefe bis zu fünf Meter erbaut und ist die höchstgelegene Klause des Nationalparkes Bayer. Wald. Von hier wurden die Baumstämme über den Reschbach zur Alten Klause getriftet und gelangten über die Wolfsteiner Ohe und die Ilz bei Passau in die Donau.

Nach einer kurzen Strecke den Reschbach hinunter erreichten die Wanderer die dritte Klause, nämlich die 110 m tiefer gelegene ehemalige Alte Klause, die bereits 10 Jahre vor der Reschbachklause errichtet wurde. Ziemlich eben war dann das letzte Teilstück der Wanderung über das Finsterauer Filz und zum Ausgangsort, dem Finsterauer Langlaufzentrum.

Zum Abschluss dieser 12 km langen Wanderung kehrte man wie üblich noch in einer Wirtschaft ein, diesmal im Café Böhmerwald, wo sich die Vorsitzende Marita Schiller beim Wanderwart für die Organisation und die Wanderführung der interessanten Klausen-Wanderung bedankte.

Bericht: Helmut Stampka

Fotos: Hubert Gibis