Foto: Helmut Stampka

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Grenzwanderung im Dreisesselgebiet

Für die Waldvereinssektion Freyung organisierte das Vorstandsmitglied Dr. Josef Schraml eine schöne und anspruchsvolle Wanderung im Gebiet des Dreisesselberges. Zehn Vereinsmitglieder nahmen an dieser Tour teil, fuhren von Freyung zum Dreisessel und parkten ihre Pkw´s an der Dreisesselstraße oberhalb der Kreuzbachklause (885 m).

Bei schönem Wetter und umgeben vom bunten Herbstwald marschierten die Wandergruppe anfangs auf einer Forststraße, dann auf einem Waldsteig in östlicher Richtung zur bayerisch-böhmischen Grenze beim Spitzenberg und auf böhmischer Seite weiter zum nahegelegenen „Rosenauer Gedenkstein“ (925 m). Die dort angebrachte Gedenktafel erinnert an den Erbauer des Schwarzenbergischen Schwemmkanals Josef Rosenauer, ehem. Ingenieur und Schwemmdirektor des Fürsten Schwarzenberg. Dieser Kanal wurde in den Jahren 1779 -1821 erbaut, hat eine Länge von 52 km und wird im Bereich der Böhmerwaldhänge von 29 Bächen mit Wasser versorgt. Der Schwemmkanal beginnt etwa 3 km nordöstlich des Dreisesselberges am Světlá-Bach (Lichtwasser), wird an den nördlichen Hängen des Böhmerwaldes von 29 Bächen gespeist, bevor er bei Haslach im Mühlviertel in die „Große Mühl“ mündet. Die Holz-Scheiter aus dem Böhmerwald gelangten weiter über Große Mühl nach bei Neuhaus a.d. Donau. Von dort wurde das Holz weiter transportiert, insbesondere nach Linz und Wien.

Am Rosenauer-Denkmal legte die Gruppe eine kurze Pause ein, verzehrte die mitgenommene Brotzeit und marschierte dann weiter flussaufwärts des Světlá-Baches, überquerten diesen und gelangten wieder an die Grenze nach Bayern. Ab da wurden die Wanderer gefordert, denn auf dem 1,5 km langen Grenzsteig bis zum Dreisesselgipfel mussten 300 Höhenmeter überwunden werden. Etwas außer Atem gelangt erreichte die Gruppe schließlich den Berggipfel in 1302 m Höhe. Auf der Felsengruppe, wo der Sage nach einst die drei Könige von Bayern, Böhmen und Österreich zusammensaßen, machte die 1. Vors. Marita Schiller das obligatorische Gruppenfoto. Anschließend begaben sich die Teilnehmer zur Aussichtsplattform und bestaunten dort den neu aufgestellten Photo-Point, der durch seine Gestaltung und Schrift eine Liebeserklärung an den Bayerwald darstellt („I mog Bayerischer Wald“). Bei der Einkehr im Berggasthof genossen die Wanderer Speisen und Getränke und erholten sich von der anstrengenden Tour auf den Dreisesselberg. Letztlich machte man sich auf den Rückweg. Auf dem Europäischen Wanderweg E 6 ging es gleich zwei Kilometer steil bergab bis zum Rollmannsberg (1042 m)

und weiter zum Kreuzbach, ab da führte eine Forststraße zur Dreisesselstraße, wo die Wanderer wieder in ihre Autos stiegen und zurück nach Freyung fuhren. Zum Abschluss bedankte sich die erste Vorsitzende Marita Schiller bei Herrn Dr. Schraml für die Organisation und die Führung dieser anspruchsvollen Wanderung.

Bericht: Helmut Stampka

Fotos: Marita Schiller