Eine Wanderung besonderer Art hatte die Waldvereinssektion Freyung seinen Vereinsmitgliedern anzubieten: Eine Tour durch drei zerstörte Dörfer jenseits der Grenze im Böhmerwald, im 18. Jhdt. errichtet und nach dem 2. Weltkrieg um 1956
zerstört und dem Erdboden gleichgemacht. Es waren dies Landstraßen (Silnice), Oberlichtbuchet (Horny Světlé Hory) und Unterlichtbuchet (Dolni Světlé Hory). Nun sind nur noch vereinzelt Mauerreste und einige Kellergewölbe von diesen Dörfern zu sehen.
Hubert Gibis organisierte und führte diese geschichtsträchtige Tour. Er kennt die Geschichte dieser zerstörten Dörfer bestens, hat mit vielen ehemaligen Hausbesitzern bzw. deren Nachkommen gesprochen, Fotos gesammelt und sogar einen Bildband herausgegeben. Unterwegs hat er seine Kenntnisse an die Teilnehmer der Wanderung weitergegeben.
Der Start erfolgte beim tschechischen Zollhaus in Landstraßen, führte auf einer ehemaligen Dorfstraße durch den östlichen Teil des Dorfes bis zur Kaserne an der Hauptstraße. Von dort marschierten die Teilnehmer weiter auf der ehemaligen
Hauptstraße in Richtung Haselberg (Obecni vrch-937 m) zur Wegkreuzung, wo einst eine Kapelle stand (Na Kaplice). Nach einer kurzen Verschnaufpause wanderte man weiter über den sog. „Höhenweg“ zur Kultstätte am Heidenstein (Homole -1056 m).
Der Legende nach haben an dieser Stätte einst die Germanen ihre Opfer den Göttern dargebracht. Die Dorfbewohner zündeten später dort ihr Johannisfeuer an und die Kultstätte war auch bis zum 2. Weltkrieg ein beliebtes Wanderziel der Touristen. Viereinhalb Stunden waren die Wanderer nun unterwegs und man verspürte Hunger und legte eine Brotzeitpause an.
Gut erholt bewältigte die Gruppe dann den letzten Abschnitt dieser Tour. Vom Berg ging es hinunter nach Oberlichtbuchet und weiter über Unterlichtbuchet zum Grenzübergang bei Hinterfirmiansreut, anschließend ein kurzes Stück entlang der bayer.-böhmischen Grenze und dann hinauf nach Mitterfirmansreut ins Restaurant
„Zur alten Schule“, wo die insgesamt 6-stündige Tour beendet und Einkehr gehalten wurde.
Bericht: Helmut Stampka
Fotos: Hubert Gibis
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Bei bestem Wanderwetter begleiteten 40 Vereinsmitglieder Edna Kinadeter bei der von ihr organisierten Frühlingswanderung im Tal von Hauzenberg. Vom Start beim Ortsteil Weiherreuth marschierte die Gruppe hinunter zum Staffelbach, dann weiter auf einem markierten und gut ausgebauten Wanderweg bachaufwärts über die Danglmühle und den Bürgerpark zum Kurpark. Dort legte man eine kurze Rast ein und nutzte die Gelegenheit zu einem Gruppenfoto. Weiter führte die Wanderung wieder am Staffelbach entlang bis Eckmühle. Von hier ging die Gruppe auf einer Teerstraße hinauf zur „Schröck-Kapelle“, um nach einer kurzen Besichtigung wieder hinunter zum Staffelbach und zur Hammerschmiede zu gehen. Am Freudensee angelangt genossen die Wanderer den freien Blick auf den vom Orkan „gerupften“ Staffelberg und auch der Oberfrauenwald war noch zu sehen. Die nächsten Strecke war dann ein Rundgang um den Freudensee, den Hauzenberger Badesee. Zurück ging es wieder am Staffelbach entlang bis zur Eckmühle und letztlich bergaufwärts über den Kurpark mit seinem imposanten „Pinocchio“ und auf der Bürgerstraße zum „Gidibauer“-Restaurant. Dort genossen die Wanderer nach der dreistündigen Tour Kaffee und Kuchen oder den kleinen Imbiss und marschierten anschließend zum Kurpark-Parkplatz, um mit dem Bus wieder die Heimfahrt nach Freyung anzutreten.
Bericht: Helmut Stampka; Fotos: Helmut Stampka und Dr. Peter Dillinger
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Das Ziel der heurigen Frühlings-und Kulturfahrt der Waldvereinssektion Dreisessel war Eferding und die Burgruine Schaunberg. Bei der von Lydia Saiko organisierten Fahrt konnten auch wieder einige Mitglieder der Sektion Freyung begrüßt werden. Eferding erhielt bereits 1222 Stadtrecht und ist die drittälteste Stadt Österreichs. Bei einer Führung erfuhren die Teilnehmer vieles über Geschichte und Sehenswürdigkeiten der Stadt. Besonders interessant war die Pfarrkirche im spätgotischem Stil mit barocken und neugotischen Altären, der „Eferdinger Dom“ wurde bereits 1451-1505 erbaut. Im Schloß der Starhemberger, das bereits im Nibelungenlied erwähnt wurde, konnte der Innenhof besichtigt werden. Das fruchtbare Eferdinger Becken ist auch bekannt für seinen Gemüseanbau. Nach dem Mittagessen in Strohheim wurde die Burgruine Schaunberg besucht. Diese Anlage gilt als die größte Burganlage Oberösterreichs und wurde ca. 1150 erbaut. Im sehenswerten Innenbereich befindet sich der gut erhaltene, 32 m hohe Burgfried, der durch eine Treppe mit 189 Stufen erschlossen wurde. Der Blick geht weit ins Eferdinger Becken bis zum Mühlviertel und wurde von vielen bestiegen. In Schlögen an der Donau wurde der Tag gemütlich beendet.
Bericht: Christa Weber; Fotos: Lydia Saiko und Maria Garnitz - von der Waldvereinssektion Dreisessel
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Eine Wanderung besonderer Art wurde am vergangenen Samstag 24 Mitgliedern der Waldvereinssektion Freyung geboten. Unter Führung des Naturschutzwartes und ehemaligen Biologielehrers Elmar Hartl erfuhren die Teilnehmer auf der zweieinhalbstündigen Wanderung interessante Details über den Kreuzberger Wald. Kurz nach dem Start vom Parkplatz am Sportplatz in Kreuzberg wies der Führer darauf hin, dass hier Wegrinnen (sog. Gleise) vom ehem. „Goldenen Steig“ sowie Spuren von Bergbau bzw. Bergbauversuchen zu sehen sind. Ein Stück weiter erklärte er an Hand von zwei abgebrochenen Zweigen den Unterschied zwischen Fichten- und Tannenzapfen: Erstere fallen vom Baum und die anderen zerfallen am Baum. Auf der weiteren Wanderung kam die Gruppe an mehreren kleinen Teichen -sog. Schwemmen- vorbei, die einst zur Bewässerung der Wiesen-grundstücke dienten. Einen kurzen Stopp gab es auch bei einem Grenzstein des Rechtlerwaldes von Kreuzberg mit der Bezeichnung „G.K.(=Gemeinde Kreuzberg). Dort zeigte Hartl auf einen „Gneis“-Felsen, ein eisenhaltiges Gestein, einst entstanden durch Meeresablagerungen. Angenehm empfanden die Teilnehmer die Wanderung auf dem weichen Boden des Waldes, der zu den schönsten und besten Plenterwäldern Bayerns zählt. Alle Altersstufen stehen nebeneinander, darunter Bäume, die teilweise über 200 Jahre alt sind – wie an den Jahresringen zu erkennen. Auch auf die ersten Blumen und Pflanzen nach dem langen Winter - wie Pestwurz. Immergrün, Waldveilchen, Buschwindröschen usw.- machte der Naturschutzwart die interessierten Teilnehmer aufmerksam. Die gemütliche und lehrreiche Wanderung fand ihren Abschluss bei der Einkehr in einem Freyunger Cafè, wo sich der 1. Vorsitzende Helmut Kaspar bei seinem Naturschutzwart für diese außergewöhnliche Tour bedankte.
Bericht und Fotos: Helmut Stampka
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