Zur Paterlhütte im Kreuzberger Wald
Wanderung des Waldvereins Freyung
Standorte alter Glashütten, alter Säumerpfade und alter Naturdenkmäler zeigt der Naturschutzwart der Waldvereinssektion Freyung Elmar Hartl in der Regel den Teilnehmern bei seinen Wanderungen durch Wald und Flur. So auch bei seiner neuesten Wanderung im Kreuzberger Wald. Drei Ziele peilte Herr Hartl bei dieser Wanderung an: eine Denkmal, das an der Stelle eines Jagdunfalls im Jahr 1917 errichtet wurde, ein alter Grenzstein mit zwei verschiedenen Nummern und den Standort einer ehemaligen Glashütte im Hundswinkel.
Am Parkplatz der Sportanlage in Mauth begann die Wanderung in südöstlicher Richtung durch den Kreuzberger Wald. Nach einer kurzen Strecke auf dünn beschneiten Waldwegen erreichten die 14 Teilnehmer das erste Ziel der Wanderung, das Denkmal „Mater Dolorosa“, welches an der Stelle errichtet wurde, wo im Jahre 1917 ein Vorfahre des bekannten Hilz-Geschlechtes bei einem Jagdunfall ums Leben gekommen ist. Es ist ein schönes und beeindruckendes Denkmal, das man in einer solchen Umgebung kaum einmal zu sehen bekommt und normal auch nicht erwartet.
Am zweiten Ziel angekommen bekamen die Wanderer einen alten Grenzstein zu sehen, der kuiroser Weise zwei Nummern hatte. Der Naturschutzwart deutete dies wie folgt: Auf der einen Seite weist der Grenzstein auf die Grenze des Kreuzberger Waldes hin mit der Markierung „GK 52“. Die Rückseite verwies dagegen auf den Eigentümer des Nachbargrundstückes (Hilz) mit der Nummer 38. Nach einem kurzen Stopp marschierte die Gruppe dann weiter zum interessantesten Ziel der Wanderung im sog. Hundswinkel. Dieser Name weist nach Ansicht des Naturschutzwartes auf einen Bergbau hin. Denn früher hatte man zum Materialtransport im Bergbau Hunde eingesetzt, heute machen diese Arbeit die „Loren“. So versteht man auch bei dem Sprichwort „Da liegt der Hund begraben“ in Wirklichkeit „Da liegt der Schatz begraben“. Deutliche Hinweise auf einen Glashütten-Standort waren nicht zu erkennen. Aber auf einem unbewachsenen flachen Hügel waren kleine Bruchstücke von Glasschmelzhäfen (Behälter, in denen das Material zur Glasherstellung geschmolzen wird) und Abfall aus einer Perlenproduktion zu sehen, was bedeutet, dass hier einmal eine „Paterlhütte“ (eine Glashütte, die Glasperlen erzeugte) stand.
Die Teilnehmer bedankten sich beim Naturschutzwart für die interessanten Erläuterungen und die schöne Wanderung durch den Kreuzberger Wald und traten den Rückweg nach Mauth an, wo im Gasthof Fuchs eingekehrt wurde.
Bericht: Elmar Hartl u. Helmut Stampka
Fotos: Marita Schiller
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Treffpunkt war der Parkplatz bei der St. Gunther-Kapelle in Freyung-Oberfeld. Dort startete die 14-köpfige Gruppe, ging zunächst am Waldrand des Bannholzes entlang und dann hinunter zur Forststraße, an der der Kreuzweg angelegt wurde. Im letzten Teilstück vor der ersten Station mussten die Teilnehmer noch durch tiefen Schnee stapfen und auch auf dem Kreuzweg selbst lagen noch Schneereste. Am Ende des Kreuzweges bei der 14. Station steht die bekannte Brücklmayr-Kapelle. Auf dem Kreuzweg wurde von den Teilnehmern der Leidensweg Christi vorgelesen.
Von der Brücklmayr-Kapelle gingen die Teilnehmer dann weiter auf dem Waldweg bis zur Bayerwaldstraße, dann über den Birkenweg zum Café Schmid an der Böhmerwaldstraße. Dort erfolgte eine kurze Einkehr.
Bericht: Helmut Stampka
Fotos: Helmut Stampka
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Traumhafte Winterwanderung auf den Rachel
Der meteorologische Frühlingsbeginn hielt eine ambitionierte achtköpfige Gruppe des Bayerischen Wald-Vereins der Sektion Freyung nicht davon ab, eine letzte Winterwanderung zu unternehmen, und zwar auf den 1.453 m hohen Rachel, die höchste Erhebung im Nationalpark Bayerischer Wald. Organisiert und geführt wurde die Wanderung von der neuen Vereinsvorsitzenden Marita Schiller.
Bei traumhaftem Wetter und optimalen Bedingungen schnallten sich die Wanderer spezielle Spikes unter die Bergschuhe, die auch bei pickelhartem, teils vereistem Untergrund genügend Grip gaben. Ausgangspunkt war Deutschlands kältester Ort, Klingenbrunn Bahnhof bei Temperaturen von – 2 °C. In der ersten halben Stunde führte der Wanderweg mit der Markierung „Bärlapp“ entlang der rauschenden Flanitz, ein perfektes Aufwärmtraining. An der Schutzhütte Emeiriegel legte man eine kurze Trinkpause ein, bevor in einem stetigen Bergauf die insgesamt ca. 750 Höhenmeter überwunden werden mussten. Franz Uhrmann, selbst ein renommierter Wander- und Waldführer, wies die Teilnehmer immer wieder auf interessante Tierspuren hin, wie z. B. frisch gehackte Höhlen von Schwarz- und Buntspecht oder Losungen von Luchs und Auerhuhn.
Der Klingenbrunner Rachelsteig ist einer der schönsten, aber auch anstrengendsten Wege auf den Rachel und erfordert gute Kondition. Nach einem zweieinhalbstündigen mühevollen Aufstieg wurde die Gruppe auf dem Gipfel mit einem sagenhaften Rundblick auf die markanten Erhebungen des Bayer- und Böhmerwaldes belohnt: vom Hochficht bzw. Dreisessel über Lusen bis zum Mittagsberg, Osser, Arber und Geißkopf.
Nach einer mitgebrachten Brotzeit, die auf dem Plateau des Waldschmidthauses verzehrt wurde, trat man den Rückweg auf dem gleichen Wanderweg an. Der anschließende Einkehrschwung im Café Würzbauer in Spiegelau rundete die insgesamt 5-stündige Tour ab.
Bericht: Marita Schiller
Fotos: Marita Schiller
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Traditionelle Aschermittwochswanderung der Waldvereinssektion Freyung
Bei herrlichem Wetter traf sich die Waldvereinsfamilie der Sektion Freyung zu ihrer schon traditionellen Aschermittwochswanderung rund um Freyung. Diesmal führte die Wanderung über die Passauer Straße entlang des Rad- und Fußweges nach Ort. Unter Führung von Edna Kinadeter wanderte man hinauf zum Marterberg und schließlich durch den Wald nach Falkenbach. Von dort ging es dann wieder zurück Richtung Geyersberg, vorbei am neuen Waldkindergarten und der Bergstation des Skiliftes, durch die Feriensiedlung Solla nach Freyung. Eingekehrt zum obligatorischen Fischessen wurde dann im Gasthaus Brunnhölzl. Zahlreiche Mitglieder der Sektion, die bei dieser doch zweieinhalbstündiger Wanderung nicht dabei waren, nutzten die Gelegenheit wenigstens zu einem gemeinsamen Zusammentreffen. 2. Vorstand Elmar Hartl bedankte sich bei den anwesenden Mitgliedern für ihr Kommen und wies gleichzeitig auf die nächste Winterwanderung der Sektion am 11.03. hin. Diese führt unter der Leitung der neuen Vorsitzenden Marita Schiller auf den Rachel.
Bericht: Edna Kinadeter
Foto: Edna Kinadeter
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Waldverein auf Böhmerwald-Skitour
Während in den tieferen Lagen des Bayer. Waldes größenteil apere Wiesen schon das Frühjahr ankündigen, gibt es in den höheren Lagen des Bayerwaldes und Böhmerwaldes für Skilangläufer noch ausreichend Schnee für Skitouren. Dies nutzte auch der Wanderwart Hubert Gibis von der Waldvereinssektion Freyung aus und organisierte in den Höhenlagen des Böhmerwaldes für die Vereinsmitglieder eine anspruchsvolle Skiwanderung. Es war zwar nur eine kleine Gruppe, denn die Angst vor einer Corona-Infektion herrscht noch immer in den Köpfen der Menschen, auch wenn mit der Omikron-Variante der Krankheitsverlauf abgemildert wurde. Mit Privatfahrzeugen fuhren die Teilnehmer zum Start an der bayer.- böhmischen Grenze bei Hinterfirmiansreut. Von dort begann der Marsch auf tschechischer Seite über „Josefstal“ (Josefov) und auf unberührten Waldwegen hinauf zur „Scheurecker Schwelle“ (Ždárecké jezirko). Dieser Abschnitt verlangte von den Tourengeher eine ausreichende Kondition, denn das Stapfen durch den tiefen Schnee war anstrengend. Beim Scheurecker Weiher gelangte die Gruppe auf dem sog. „Hirschensteig“ (Jeleni stezka) und wanderte weiter über den „Scheurecker Sattel“ (ždárecké sedýlko) nach „Fürstenhut“ (Knížeci Pláně), einer ehemaligen deutschen Ortschaft. Ausgeruht nach einer kleinen Pause machten sich die Teilnehmer auf zum Weitermarsch in Richtung Finsterau. Vorbei am ehemaligen Weiler „Hüttl“ (Chaloupky) überschritten die Wanderer bei „Buchwald“ (Bučina) die Grenze nach Bayern und wanderten gemütlich die letzten Kilometer zum Langlaufzentrum in Finsterau. Dort gab es eine gemütliche Einkehr im Böhmerwald-Cafe. Anschließend machte man sich wieder auf den Weg nach Hause, wobei es sich der ehem. 1. Vorsitzende Helmut Kaspar nicht nehmen ließ, die Freyunger Teilnehmer mit seinem „Yeti“ nach Hause zu fahren.
Bericht: Helmut Stampka
Fotos: Dr. Peter Dillinger
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