Bei Traumwetter auf den Lusen
15 Waldvereinsmitglieder der Sektion Freyung trafen sich unter der Führung Wanderführerin Marita Schiller am Sonntagmorgen um halb zehn auf dem Wanderparkplatz Waldhäuser. Nach dem Wendeplatz zweigte der mit grünem Dreieck markierte Europäische Fernwanderweg rechts ab.
Die Gruppe folgte zunächst einem breiteren Waldweg bergauf, der sich immer mehr verjüngte und über teils vereisten Steinstufen vorbei an Felsgruppen entlang verlief.
An der höchsten Erhebung, dem 1.151 m hohen Waldhäuserriegel machte der Weg eine Linkskurve und nach kurzem Abstieg erreichte man die Waldhausreibe.
Das nächste Ziel war die Glasarche, ein fünf Meter langes grenzüberschreitendes und völkerverbindendes Kunstobjekt, das die gemeinsame Glastradition zwischen Bayer- und Böhmerwäldler verdeutlichen soll. An der Schutzhütte vorbei führte der Sommerweg über die sogenannte Himmelsleiter steil bergauf. Ab hier zeigte sich der Bayerwaldwinter nochmal von seiner schönsten Seite und man tauchte in eine herrliche Landschaft mit traumhaften Schnee- und Eisformationen ein.
Trittsicherheit und Kondition waren auf den letzten Höhenmetern wegen des mit Schnee und Eis bedeckten Blockmeeres gefordert.
Am Gipfel genoss man den Ausblick auf Rachel, Arber, Falkenstein und Mittagsberg und über dem Nebelmeer ragten die Spitzen des Dachsteins und Watzmann heraus. Sonnenschein und Windstille luden zu einer Brotzeit auf dem Gipfel ein und man machte die Bekanntschaft mit Franz Schuster, dem Rekordhalter unter den Lusengehern.
Der Abstieg erfolgte auf dem Winterweg, vorbei am Lusenschutzhaus, stetig bergab bis zur Waldhausreibe.
Die Wandergruppe zeigte sich begeistert, als die Wanderführerin vorschlug, einen „Schlenkerer“ über das Teufelsloch und die Martinsklause zu machen. Von der Glasarche aus den schmalen Bohlenweg folgend ging es dann steil in Serpentinen bergab und die Winterwanderer überquerten das sagenumwobene „Teufelsloch“, eine schmale Schlucht mit Granitblöcken und einem unterirdischen Bachlauf.
Von der Martinsklause, die noch komplett zugefroren war, ging es das letzte Stück bergauf zurück zum Ausgangspunkt Waldhausreibe. Die herrliche Winter-Wander-Tour am Faschingssonntag ließ man bei einer Einkehr im „Hoamat-Wirtshaus“ ausklingen.
Text und Fotos: Marita Schiller
Bei Traumwetter mit Spikes auf den Siebensteinkopf (22.02.2025)
Unterwegs im Waldgeschichtlichem Wandergebiet
Wegen teils vereister Wege ließen 10 Wanderbegeisterte der Sektion Freyung des Bayerischen Wald-Vereins die Langlaufskier zuhause und schnallten stattdessen Winter-Spikes auf ihre Bergschuhe. Gestartet wurde am Parkplatz Wistlberg in Finsterau, wo der markierte Weg „Wasseramsel“ zur Alten Klause führte, deren Nutzung bereits Mitte des 19. Jahrhunderts eingestellt wurde. Von da führte ein schmaler Pfad entlang des Reschbaches leicht bergauf zum nächsten Etappenziel – der Reschbachklause, die im Jahr 1860 errichtet wurde und als die größte im Bayerischen Wald gilt. Immer wieder wurden unterwegs kurze Stopps eingelegt, um bizarre überhängende Eisskulpturen im fließenden Gewässer oder einen frisch angelegten Biberdamm fotografisch festzuhalten.
Nach einer Trinkpause an der Reschbachklause, wo man auf den in CZ gelegenen Schwarzkopf (Černá hora) blicken konnte, wanderte die Gruppe weiter stetig bergauf bis zur Landesgrenzemarkierung.
Dort bogen die Wanderer rechts ab und man erreichte nach kurzem Schlussanstieg das Gipfelkreuz des 1.263 m hohen Siebensteinkopfes.Auf dem Gipfelplateau, das zu einer Mittagsrast einlud, hatte man freien Blick in den Böhmerwald, nach Finsterau und auf den Lusen.
Etwas steiler und in Serpentinen bergab – vorbei an den sogenannten „sieben Felsen“ – bog man bei der nächsten Abzweigung links in Richtung Bučina ab.
Ab der Teufelsbachklause verlief der Weg zunächst entlang eines Wassergrabens, der die Klause speist, über einen Holzbohlenweg durchs Finsterauer Filz
zurück zum Ausgangspunkt Wistlberg.
Die 10 km lange eindrucksvolle und erlebnisreiche Tour ließ man bei einer Einkehr im Gasthof Fuchs in Mauth kulinarisch ausklingen.
Bericht und Fotos: Marita Schiller
Waldverein startet ins Wanderjahr traditionell mit einer Tour in Freyung
Die diesjährige abendliche Winterwanderung wurde von Vorstandsmitglied Rosa Mörtl organisiert und geführt. Mit Taschen- bzw. Stirnlampen ausgerüstet traf sich eine 26-köpfige Gruppe vor der Stadtpfarrkirche Freyung beim Marienbrunnen.
Von dort ging es in Richtung Bahnhofstraße, wo man auf einem markierten Wanderweg über den Galgenhügel und der Hermannsau zur Eishalle wanderte.
Weiter auf dem Wanderweg am Waldrand führte die Strecke zunächst hinauf über die Eishalle zum Marterberg, wo man den herrlichen Blick auf die Stadt genoss.
Anschließend ging es dann wieder zurück über den Sollalift und vorbei an den Wolfsteiner Chalets.
Nach einer Stärkung in geselliger Runde im Café Uhrmann ging es wieder zu Fuß zurück in die Stadt.
Start um 16.30 Uhr, Ankunft 18.00 Uhr
Wanderteilnehmer: 26 Pers.
Im Restaurant kamen noch 4 Pers. hinzu.
Text: Rosa Mörtl
Fotos: Marita Schiller
Grenzwanderung im Dreisesselgebiet
Für die Waldvereinssektion Freyung organisierte das Vorstandsmitglied Dr. Josef Schraml eine schöne und anspruchsvolle Wanderung im Gebiet des Dreisesselberges. Zehn Vereinsmitglieder nahmen an dieser Tour teil, fuhren von Freyung zum Dreisessel und parkten ihre Pkw´s an der Dreisesselstraße oberhalb der Kreuzbachklause (885 m).
Bei schönem Wetter und umgeben vom bunten Herbstwald marschierten die Wandergruppe anfangs auf einer Forststraße, dann auf einem Waldsteig in östlicher Richtung zur bayerisch-böhmischen Grenze beim Spitzenberg und auf böhmischer Seite weiter zum nahegelegenen „Rosenauer Gedenkstein“ (925 m). Die dort angebrachte Gedenktafel erinnert an den Erbauer des Schwarzenbergischen Schwemmkanals Josef Rosenauer, ehem. Ingenieur und Schwemmdirektor des Fürsten Schwarzenberg. Dieser Kanal wurde in den Jahren 1779 -1821 erbaut, hat eine Länge von 52 km und wird im Bereich der Böhmerwaldhänge von 29 Bächen mit Wasser versorgt. Der Schwemmkanal beginnt etwa 3 km nordöstlich des Dreisesselberges am Světlá-Bach (Lichtwasser), wird an den nördlichen Hängen des Böhmerwaldes von 29 Bächen gespeist, bevor er bei Haslach im Mühlviertel in die „Große Mühl“ mündet. Die Holz-Scheiter aus dem Böhmerwald gelangten weiter über Große Mühl nach bei Neuhaus a.d. Donau. Von dort wurde das Holz weiter transportiert, insbesondere nach Linz und Wien.
Am Rosenauer-Denkmal legte die Gruppe eine kurze Pause ein, verzehrte die mitgenommene Brotzeit und marschierte dann weiter flussaufwärts des Světlá-Baches, überquerten diesen und gelangten wieder an die Grenze nach Bayern. Ab da wurden die Wanderer gefordert, denn auf dem 1,5 km langen Grenzsteig bis zum Dreisesselgipfel mussten 300 Höhenmeter überwunden werden. Etwas außer Atem gelangt erreichte die Gruppe schließlich den Berggipfel in 1302 m Höhe. Auf der Felsengruppe, wo der Sage nach einst die drei Könige von Bayern, Böhmen und Österreich zusammensaßen, machte die 1. Vors. Marita Schiller das obligatorische Gruppenfoto. Anschließend begaben sich die Teilnehmer zur Aussichtsplattform und bestaunten dort den neu aufgestellten Photo-Point, der durch seine Gestaltung und Schrift eine Liebeserklärung an den Bayerwald darstellt („I mog Bayerischer Wald“). Bei der Einkehr im Berggasthof genossen die Wanderer Speisen und Getränke und erholten sich von der anstrengenden Tour auf den Dreisesselberg. Letztlich machte man sich auf den Rückweg. Auf dem Europäischen Wanderweg E 6 ging es gleich zwei Kilometer steil bergab bis zum Rollmannsberg (1042 m)
und weiter zum Kreuzbach, ab da führte eine Forststraße zur Dreisesselstraße, wo die Wanderer wieder in ihre Autos stiegen und zurück nach Freyung fuhren. Zum Abschluss bedankte sich die erste Vorsitzende Marita Schiller bei Herrn Dr. Schraml für die Organisation und die Führung dieser anspruchsvollen Wanderung.
Bericht: Helmut Stampka
Fotos: Marita Schiller
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Zum Abschluss auf den Rindlschachten mit der 1. Vorsitzenden Marita Schiller
Die Sektion Freyung des Bayerischen Wald-Vereins beendet das Wanderjahr mit einer Schachtenwanderung im Falkensteingebiet.
Eine neunköpfige Gruppe der Sektion Freyung des Bayerischen Waldvereins startete bei Traumwetter am Wanderparkplatz Scheuereck. Die Silberblattmarkierung führte die Wanderer zunächst durch das Höllbachtal bis zur Schwelle, einem ehemaligen Triftteich, wo man nach einer Stunde eine kurze Rast einlegte. Weiter ging es steil bergauf auf schmalen Pfaden durch den herbstlich gefärbten Schluchtenwald, entlang von imposanten Schwefel-Felsformationen und dem natürlichen Verlauf des Höllbaches mit seinen herabstürzenden Kaskaden. Bevor man das eigentliche Tagesziel – den Rindlschachten – erreichte, machte die Wandergruppe einen Abstecher zum 1.337 m hoch gelegenen Lackenberg, über dessen Gipfelplateau die Grenze zu Tschechien verläuft. Der Weg dorthin eröffnete einen Rundumblick auf die Gipfel des Bayerischen und Böhmischen Waldes: Lusen, Rachel, Falkenstein, Poledník.
Beeindruckend ist die Vegetation auf dem Rindlschachten. Von den einst schattenspendenden Ahornbäumen sind noch viele erhalten und der sehr robuste, aber seltene Schwalbenwurzenzian erreicht hier eine Wuchshöhe von 60 cm. Die Kulturgeschichte der Schachten im Allgemeinen und die des Rindlschachten im Besonderen sind auf Holztafeln festgehalten und boten den Waldvereinslern interessante Details: Fernab von Siedlungen begannen die Waidler im frühen 17. Jahrhundert in den hochgelegenen Wäldern Lichtungen als Weideflächen zu schaffen. Durch die per königlichem Dekret erlaubte Rinderhaltung auf den Hochflächen des Bayerischen Waldes konnte die wirtschaftliche Lage der Menschen verbessert werden. Den 1.140 m hochgelegenen Rindlschachten nutzten zum Beispiel die Lindberger Bauern von 1622 bis 1960 als Weidefläche für ihre Jungrinder (= Rindln). Jedoch mussten nach und nach die meisten Hochflächen der staatlichen Wiederaufforstung weichen. Im Falkensteingebiet befinden sich heute noch mehrere dieser sog. „Schachten“, die dank dem Widerstand des Bayerischen Wald-Vereins der Wiederaufforstung standhielten.
Über gut begangene Steige bzw. ehemalige Forststraßen führte der Abstieg entlang des Rindl- bzw. Kolberbaches zurück zum Wanderparkplatz. In Spiegelau ließ man die Herbstwanderung im Café Würzbauer bei Kaffee und Kuchen ausklingen.
Bericht:Marita Schiller
Fotos: Marita Schiller
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