Foto: Helmut Stampka

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Wanderung am Drachensee und

Drachenstich in Furth im Wald

Eine der Höhepunkte im Veranstaltungsjahr 2023 der Waldvereinssektion Freyung war der Ausflug nach Furth im Wald mit einer Rundwanderung um den Drachensee und dem Drachenstich-Schauspiel in Zentrum der Stadt. Organisiert hatte diese Veranstaltung das Vorstandsmitglied Helmut Stampka.

Mit 27 Personen fuhr der Bus die Teilnehmer bis zum Ufer des Drachensees bei Furth i.W.

Dort stiegen zwei Drittel der Teilnehmer aus dem Bus und machten sich auf den 5 Kilometer langen Rundwanderweg um den Drachensee. Die anderen Teilnehmer fuhren mit dem Bus nach Furth im Wald und bummelten durch die Stadt. Kurz vor Mittag holte der Bus dann wieder die Wanderer ab und fuhr mit ihnen in die Stadt, wo sich alle 27 Teilnehmer beim Landgasthof „Zum Bay“ trafen und dort das Mittagessen einnahmen.

Gleich nach dem Mittagessen schauten sie dem Festzug an, der direkt beim Landgasthof vorbeizog. Dies war ein beindruckendes Spektakel: über eine Stunde zogen die vielen Festzugteilnehmer an der unüberschaubaren Zuschauermenge vorbei.

Nach dem Festzug begann dann um 16:00 Uhr das faszinierende Drachenstich-Schauspiel am Festplatz in der Stadtmitte von Furth. Etwa 2 Stunden dauerte das Schauspiel, dann gingen die Teilnehmer zum Busparkplatz und fuhren mit dem Bus zurück nach Freyung.

Bericht: Helmut Stampka

Fotos: Günter Schwaiger und Helmut Stampka

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Radtouren im Bayerischen Wald und Böhmerwald – eine Spezialität des Wanderwartes Hubert Gibis vom Bayer. Waldverein Freyung. Dieser hatte wieder einmal eine längere Radltour geplant, an der neun Vereinsmitglieder teilnahmen. Gestartet wurde in Mitterfirmiansreut, hinter Philippsreut überquerte man die Grenze und fuhr auf dem Radweg nach Tusset (Stožec) an der Eisenbahnstation zwischen Neuthal und Nova Peč. Einige Kilometer weiter erreichte die Gruppe das Straßendorf Guthausen (Dobrá), wo Einkehr gehalten wurde und auf das Ende eines kurzen Regenschauers wartete. Nachdem sich die Sonne wieder zeigte, radelte man weiter über Leimsgrub (Hliniště) nach Kuschwarda (Strážný).

Ab hier mussten sich die Radler wieder besser anstrengen, denn nun ging es auf dem Hirschsteig (Jeleni stezka) bergauf vorbei an der Scheurecker Schwelle und über Fürstenhut (Knížecí Pláně) nach Buchwald (Bučina). Nachdem die nahegelegene Grenze überquert wurde radelte die Gruppe weiter nach Finsterau, wo man im Café Böhmerwald einkehrte. Gut erholt bezwang man auch die restliche Strecke und erreichte nach einigen Kilometern wieder den Ausgangsort Mitterfirmiansreut. Die Teilnehmer dankten zum Abschluss dem Organisator für die Planung und Führung dieser anspruchsvollen 64 Kilometer langen Radltour.

Bericht: Helmut Stampka

Fotos: Hubert Gibis

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Eine kleine Gruppe vom Waldverein Freyung führte das Ehrenmitglied Dr. Peter Dillinger auf den Kleinen Aschenstein südlich von Schöfweg. Nach einer Fahrt mit Privat-Pkw´s starteten die Wanderer von Schöfweg aus über Daxstein zum 944 m hochgelegenen Kleinen Aschenstein. Am Gipfel angekommen genoss man die schöne Aussicht auf die Vorwaldberge und das Zentinger Tal. Nach einer kurzen Rast wanderten die Tourengeher über Haunstein und die Reinermühle zurück nach Schöfweg und machten im Biergarten des Gasthauses Sonnenwald nach einer

10 km langen Wanderung Einkehr. Dort bedankte sich die mitgewanderte 1. Vorsitzende Marita Schiller beim Organisator und Wanderführer für die Auswahl der kurzen, aber schönen Wanderung.

Bericht: Helmut Stampka

Fotos: Dr. Peter Dillinger

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Salzfest in Prachatice und Besuch Jan Hus Museum in Husinec

Einen interessanten Ausflug Ende Juni in den benachbarten Böhmerwald organisierte Helmut Stampka von der Waldvereinssektion Freyung. Ziele waren die Renaissancestadt Prachatitz und Husinec, der Geburtsort von Jan Hus. Zunächst fuhren die 29 Teilnehmer mit dem Bus über bekannte Böhmerwaldorte wie Kuschwarda, Wallern und Prachatitz nach Husinec. Dort war die Gruppe angemeldet für einen Besuch des Jan Hus Museums im Geburtshaus des Reformators, welches heute ein nationales Kulturdenkmal ist. In dem ursprünglich gotischen Haus wurde Jan Hus im Jahre 1370 geboren. Als armer Student besuchte er die Prager Universität, studierte Theologie, wurde mit 30 Jahren zum Priester geweiht und zwei Jahre später zum Professor der Prager Universität berufen. In seinen Predigten kritisierte er – bereits 100 Jahre vor Martin Luther - den weltlichen Besitz der Kirche und die Habsucht und das Lasterleben des Klerus und gewann viele Anhänger in Böhmen. Dem Papst und den Bischöfen gefielen natürlich diese Predigten nicht, er wurde mit einem Kirchenbann belegt, exkommuniziert und der Stadt Prag verwiesen. 1414 machte er sich auf den Weg zum Konstanzer Konzil, wurde dort verhaftet und sieben Monate eingesperrt. Schließlich verurteilte ihn das Konzil am 6.7.1415 als „Häretiker“ zum Feuertod. Am Scheiterhaufen setzt man ihm noch eine „Schandkrone“ aus Papier aufs Haupt, wo drei Teufeln darauf gemalt und die Worte zu lesen waren: „Dieser ist ein Erzketzer“. Diese Hinrichtung löste den „Ersten Prager Fenstersturz“ aus und führte 1419 – 1434 zu den Hussitenkriegen mit verheerenden Verwüstungen in Böhmen und Mähren. In der Bevölkerung wird Jan Hus heute noch sehr verehrt und der 6. Juli (Todestag) ist aus diesem Grunde seit 1925 einer der wichtigsten staatlichen Feiertage in der Tschechischen Republik. Das Geburtshaus von Jan Hus – äußerlich ein kleines unauffälliges Gebäude -wurde vor einigen Jahren in beeindruckender Weise restauriert und sein Wirken und Leben sind im Museum hervorragend dargestellt.

Nach dem Besuch des Museums teilte sich die Gruppe, ein Teil fuhr mit dem Bus nach Prachatitz, der sportlichere Teil wanderte zu Fuß nach Prachatitz. Dort traf man sich wieder und besuchte gemeinsam das traditionelle „Salzfest am Goldenen Steig“ in der prächtigen Altstadt. Durch die späte Ankunft in Prachatitz war zwar die Karawane mit Pferden und den voll mit Salz beladenen Fuhrwerken nicht mehr zu sehen, aber es war noch allerhand los im Stadtzentrum: Vorführungen von alten Handwerken, Theater- und Fechtvorführungen, eine grandiose Fahnenwerfer-Gruppe aus Italien, aktuelle Musikbands, eine hübsche orientalische Tänzerin mit einer Riesenschlage um Hals und Körper u.a.m. Am Marktplatz konnte die Teilnehmer bei schönstem Wetter einen leckeren Eisbecher schlecken oder einen gut gekühlten Aperol genießen, bevor man sich um ca. 18:00 wieder an die Rückreise machte. Bei einem Glas Sekt während der Heimfahrt mit dem Bus bedankte sich der zweite Vorsitzende der Sektion Elmar Hartl Freyung beim Organisator H. Stampka, aber auch bei den vielen Nichtmitgliedern, die es erst möglich gemacht haben, dass die geplante Fahrt nicht zu teuer geworden ist. 

Bericht: Helmut Stampka 

Fotos: Dorothea Stampka

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3-Tages-Wanderung in Böhmisch Kanada

Sektion Freyung des Wald-Vereins auf den Spuren des Räubers Grasel

Das für viele noch wenig bekannte Wandergebiet Ceska Kanada im östlichen Tschechien war für eine 15-köpfige Gruppe der Sektion Freyung des Bayerischen Wald-Vereins Ziel einer 3-Tages-Tour. Ausgangspunkt war die südböhmische Stadt Jindrichuv Hradec mit ihren beeindruckenden Barock- und Renaissancefassaden am Marktplatz. Unter der Leitung der Wanderführerin Marita Schiller erkundeten die Wanderfreunde zwei der insgesamt 8 Etappen des Weitwanderweges.

Am 1. Tag legte man eine Gesamtstrecke von 15 km zurück. Man startete von Zvule auf gut markiertem Weg zunächst über Sandstraßen und Wiesen, wo man in der Ferne mit geübtem Auge eine Herde Mufflons erkennen konnte. Weiter ging es in den Wald zum ersten Etappenziel, dem „Dablova prdel (= Teufelsarsch). Von dort führte ein Lehrpfad rund um das Naturschutzgebiet vorbei an Teichkaskaden bis hin zum Havelova hora – dem Aussichtsturm U Jakuba, von dem man eine herrliche Rundumsicht genießen konnte. Nach kurzer Rast ging es weiter auf dem „Graselova stezka“, ein nach dem Räuber Grasel benannter Wanderweg durch die umliegenden Wälder. In Cesky Rudolec angekommen war ein Spaziergang zum neugotischen Schloss ein Muss, von dem man allerdings den einstigen „Tudor-Charme“ nur noch erahnen konnte.

Am 2. Tag startete man direkt am Rudolec Zamek, vorbei an der Brauerei, weiter auf der blauen Markierung und gleichzeitig entlang des Graselweges. Immer wieder luden versteckte Attraktionen im Wald zu kurzen Stopps ein, wie z. B. der geheimnisvolle Hundefriedhof, der Französische Stein oder die Säge bzw. Wassermühle in Penikov. In einen Felsen gemeißeltes „Schillerstein“ soll auf den gleichnamigen deutschen Dichter hinweisen, der sich in dieser Gegend zu seinem berühmten Drama „Die Räuber“ inspirieren hatte lassen. Unterwegs im Wald traf man auf Gesteinsobjekte, die namentlich auf den Räuber Grasel hinweisen: Badezimmer, Toilette, 3-Mann-Zimmer. Der Weg führte weiter nach Pfaffenschlag, ein Ort bedeutender archäologischer Ausgrabungen. Es ist ein verlassenes mittelalterliches Dorf, das während der Hussitenkriege niedergebrannt wurde. Ein Teil der Wandergruppe nahm das Angebot in Anspruch, die restliche Strecke von 5 km mit dem Bus zu fahren, um mehr Zeit für die Stadterkundung zu haben. Nach insgesamt 16 km erreichten die Wanderer das Tagesziel, das mährische Slavonice, wo man die Tour bei Kaffee, Kuchen und Eisbecher auf dem Renaissance-Marktplatz ausklingen ließ. Mit dem Bus ging es dann gemeinsam nach Hrad Landstejn, eine ursprünglich im romanischen Stil erbaute Burg, die immer wieder bei Besitzerwechsel dem Zeitgeist angepasst und modernisiert wurde. Die Burg gehört heute zu den wichtigsten romanischen Denkmälern Europas, kann ohne spezielle Führung besichtigt und sogar deren Turm bestiegen werden. Von dort oben bot sich den Wanderern eine wunderbare Aussicht, und man warf einen letzten Blick auf die waldreiche Region des „Böhmisch Kanada“.

Nach einem ausgiebigen Frühstück besichtigten die Waldvereinsmitglieder am 3. Tag in Jindrichuv Hradec zuerst das „Schloss Neuhaus“, so die dt. Übersetzung der Ortschaft, das seit 1995 Nationales Kulturdenkmal Tschechiens ist. Es umfasst 320 Zimmer und beinhaltet 7000 Kunstgegenstände. Absolut sehenswert sind sein Barockbrunnen und die Arkadenbögen des Innenhofs, der Kreuzgang mit antiken Skulpturen sowie der Schlosspark. Nach einer Stunde hieß es Kofferpacken und Weiterfahrt zum 3. Etappenziel, der Aussichtsturm auf dem Libin. Von Chroboly führte der Weg durch den Hochwald zunächst zum 1.010 m hohen Rohanovsky vrch, der anscheinend auch von Wölfen benutzt wird, denn unterwegs stieß man auf eine eindeutige Losung. Vorbei an Felsformationen mitten in Fichten- bzw. Mischwäldern erreichte man nach ca. 10 km den Aussichtsturm des Libin, ehemals „Rudolfsturm“, benannt nach dem Sohn Kaiser Franz Josefs. Auf der Plattform hatte die Wandergruppe eine wunderschöne Rundumsicht auf Prachatitz, Helfenburk, Temelin, Boubin und sogar bis nach Philippsreut. Nach einem letzten Gruppenfoto ging es mit dem Bus Richtung Freyung, jedoch nicht ohne Stopp in Lenora, wo man im Gasthaus Grobian die 3-Tages-Tour bei einer Mahlzeit ausklingen ließ. Dr. Peter Dillinger bedankte sich im Namen der Gruppe bei der Wanderführerin Marita Schiller für die gelungene Organisation und Durchführung sowie bei Stefan Sälzer für dessen kompetenten Sprachkenntnisse, die regelmäßig zum Einsatz kamen.

Bericht und Foto v. Marita Schiller